Auf der Landkarte finden Sie Projekte aus verschiedenen Bereichen des Themas „Digitalisierung in der Langzeitpflege“, die aus den Förderprogrammen „Zukunftsland BW – Stärker aus der Krise: Digitalisierung in Medizin und Pflege – Bereich Langzeitpflege“ und „Digitalisierung in Medizin und Pflege (digital@bw II)“ des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration aus Landesmitteln finanziert werden, die der Landtag Baden-Württemberg beschlossen hat. Bei „Zukunftsland BW“ sind die Themenschwerpunkte: „Empowerment – Digitale Unterstützung von Teilhabe und Selbstständigkeit von Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf“ und „Neue Pflege – Digitale Unterstützung von Aktivitäten im Pflegeprozess“. Die Projekte von digital@bw können den Themenschwerpunkten „Pflege stärken – Digitale Unterstützung von Organisation und Management in der Pflege“ und „Intelligente Beratung – Digitale Unterstützung von pflege- und betreuungsbezogenen Informations- und Beratungsleistungen“ zugeordnet werden.
Sollten Sie weitere Informationen zu einem speziellen Projekt haben wollen, bei dem keine Homepage verlinkt ist oder weitere Fragen haben, können Sie sich gerne an gs@PflegeDigital-bw.de oder Amanda.Breckner@sm.bwl.de wenden.
In der Karte sehen Sie die Projektkoodinatoren als Sterne und die Projektpartner als Punkte.
Projektwebseite:
https://www.drk-baden.de/angebote/senioren/projekt-digilog.html
Laufzeit:
von: 01.05.2022 bis: 31.07.2023
Zielgruppen:
Das Projekt spricht vorrangig Senior*innen mit Unterstützungs- und Pflegebedarfen an. Die Betroffenen werden in die Lage versetzt selbstständig Kontakte zu pflegen, einer Isolation aktiv entgegenzuwirken, die eigene digitale Teilhabe und Selbstbestimmung wird gestärkt.
Ausgangslage / Problemstellung / Herausforderungen:
Um Partizipation und soziale Teilhabe auch in pandemischen Zeiten und über größere Distanzen zu ermöglichen, ist Kontaktpflege über digitale Kommunikationsplattformen unerlässlich. Die Erfahrungen in den letzten Monaten haben gezeigt, dass Quarantäne, Besuchs- und Kontaktverbote zwar in der akuten Situation sinnvoll und notwendig waren, jedoch für die Zukunft neue Möglichkeiten und Ressourcen ausgebaut werden müssen, um gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und soziale Isolation zu vermeiden. Deshalb muss u.a. die Digitalisierung im sozialen Umfeld von Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarfen rasch ausgebaut werden.
Projektbeschreibung:
Um die Chancen von Digitalisierung für ein gutes Leben nutzen zu können, brauchen ältere Menschen Zugang zu digitalen Angeboten und die dafür erforderlichen Kompetenzen. Mit dem Projekt Digilog möchte der Landesverband Badisches Rotes Kreuz e.V. dazu beitragen, die digitale Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf zu stärken.
Um das Projektziel zu erfüllen, werden Ehrenamtliche vom Landesverband zu Digitallots*innen geschult. Um Generationenbrücken zu schaffen, wird auch speziell das Junge Ehrenamt angesprochen. Mit der Unterstützung der Digitallots*innen soll die Akzeptanz von Technik bei Senior*innen gefördert und Disparitäten begegnet werden. Durch die Landesmittel des Landtags Baden-Württembergs erhalten die teilnehmenden Kreisverbände im badischen Raum Hardware in Form von Tablets, die speziell für die Zielgruppe Senior*innen ausgelegt sind. Im Anschluss an die Schulung der Digitallots*innen werden die Senior*innen bei der praktischen Auseinandersetzung mit den Tablets und auf ihrem Weg zur digitalen Selbstständigkeit durch die ehrenamtlichen Digitallots*innen begleitet.
Erwartete Ergebnisse / Ziele des Projekts:
Digitale Technik wirkt Distanz und sozialer Isolation entgegen und eröffnet Möglichkeiten sozialer Teilhabe und Unterstützung durch Aufrechterhalten des Kontaktes zu Angehörigen, Unterstützungspersonen, klinischer und außerklinischer Pflege. Durch „digitalen Dialog“ wird ein Zusammenführen von Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf und Unterstützungspersonen – auch generationsübergreifend – angestoßen.
Was möchten Sie uns auf den Weg mitgeben?
Eine der Herausforderungen ist die fehlende WLAN-Infrastruktur in den Einrichtungen, sowie die schwache Funkverbindung in der Region. Die Einrichtung eines öffentlichen WLAN-Gastzugangs wird zusätzlich erschwert durch Gegebenheiten vor Ort wie z.B. private Hausverwaltungen – beispielsweise in Senior*innenwohnanlagen – wo der Landesverband keinen Handlungsspielraum hat ein WLAN-Netzwerk vor Ort einzurichten. In diesem Fall sind die Senior*innen für die Einrichtung von WLAN in den eigenen vier Wänden selbst verantwortlich und damit oft überfordert. Alternative Möglichkeiten wie mobile Daten sind wegen der instabilen Netzabdeckung im Schwarzwald nur bedingt eine Lösung. Hier braucht es dringend Strategien um eine flächendeckende Netzabdeckung zu erreichen, sowie einen konsequenten Ausbau der WLAN Infrastruktur in sozialen Einrichtungen – insbesondere im Bereich des Seniorenwohnens.
Laufzeit:
von: 02/2022 bis: 12/2022
Zielgruppen:
Pflegefachpersonen, pflegende Angehörige, aber auch das zahnärztliche Praxisteam
Ausgangslage / Problemstellung / Herausforderungen:
Die Mundgesundheit ist bei vielen Menschen mit Unterstützungsbedarf nicht gut. Der DNQP-Expertenstandard zur Förderung der Mundgesundheit in der Pflege wird im Herbst 2022 veröffentlicht. Jedoch besteht große Verunsicherung in der Pflege von Zähnen oder technisch aufwendigem Zahnersatz. Neben Fragen zum ergonomischen Arbeiten sowie zur Vermeidung der Aspirationsgefahr, besteht auch Unsicherheit über die Auswahl und den Umgang mit Mundpflegemitteln sowie im Umgang mit technisch aufwendigem Zahnersatz.
Projektbeschreibung:
In dem Projekt soll die langjährige Erfahrung, die wir zusammen mit der Pflege im Alltag gemacht haben, in dynamischen dreidimensionalen digitalen Mund-Pflege-Szenen umgesetzt werden.
Dies betrifft die Auswahl bewährter Pflegemittel und Pflegemaßnahmen sowie den Umgang mit technisch aufwendigem Zahnersatz (Eingliederung, Ausgliederung und Reinigung).
Die Pflegeszenen werden dann als weiterer wichtiger Baustein in ein digitales Gesamtkonzept einer internetbasierten Lernplattform (www.mund-pflege.net) implementiert. Hier sind bereits Pflegeszenen zur Ergonomie und zur Vermeidung von Aspiration bei der Mundpflege dargestellt.
Erwartete Ergebnisse / Ziele des Projekts:
Wir wollen auf Basis der fachlich bestmöglichen Expertise einen niederschwelligen und kostenfreien Zugang zu anschaulichen Anleitungen schaffen, wie Mund-Pflege bei Unterstützungsbedarf gut und sicher gelingen kann.
Laufzeit:
von: 01.10.2021 bis: 31.07.2023
Zielgruppen:
Unser Projekt richtet sich an Auszubildende, Praxisanleiter und
Ausbildungseinrichtungen in der Pflege. (stationäre, ambulante und teilstationäre Altenpflege)
Ausgangslage / Problemstellung / Herausforderungen:
Die Bertelsmann-Stiftung prognostiziert in ihrem „Pflegereport 2030“, dass die Zahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2030 um 50% steigen wird und dann bis zu 500.000 Vollzeitkräfte in der Pflege fehlen werden. Durch die Digitalisierung kann die Attraktivität der Pflegeausbildung gefördert werden. Eine stabile Online-Lern-Plattform eröffnet die Möglichkeit, besonders in Pandemiezeiten, aber auch danach eine gute Ausbildung zu absolvieren. Durch die steigende Zahl von Pflegefachkräften kann der Personalschlüssel der Pflege angepasst werden, so dass jeder Pflegebedürftige mehr Pflegezeit in Anspruch nehmen kann. Die teilnehmenden Unternehmen senken ihre Ausbildungskosten, indem sie nicht alle Materialien zur digitalen Unterstützung selbst produzieren und aktuell halten müssen.
Projektbeschreibung:
Die Fachkräftesicherung durch eine qualifizierte Pflegeausbildung stellt einen nachhaltigen Lösungsansatz dar, um die Versorgungslücke in der Pflege zu schließen. Für einen Pflegedienstleister wie die WGfS ist sie gar eine existenziell wichtige Voraussetzung. Daher investieren wir seit Jahren viel Zeit, Aufwand und Geld in unsere Mitarbeitenden und die Infrastruktur. Durch eine qualifizierte Pflegeausbildung helfen wir, die Versorgungslücke in der Pflege zu schließen.
Die „Digitalisierung“ bietet inzwischen aber auch modernere, interaktive Ansätze für effiziente, effektive Wissensvermittlung und sinnvollen Kommunikations- und Organisationstransfer mit den relevanten Partnern in der Pflege. Mit unserer geplanten Investition in den Pilotbetrieb des Projektes „Ausbildungsplattform für Pflegefachfrau/mann“ soll eine Möglichkeit geschaffen werden, die Pflege-Ausbildung mit hohem Qualitätsstandart und Praxisbezug digital zu flankieren. Idealerweise bekommen alle Akteure, die in den Ablauf der Ausbildung involviert sind (Pflegeschule, Praxiseinrichtungen: Krankenhaus, ambulanter Dienst, Pflegeheim), eine Möglichkeit, sich über die Plattform zentral zu vernetzen und dort wichtige Lerninhalte zu beziehen, die andernfalls eine jede Einrichtung in Eigenregie mit enormem Budget erstellen und aktuell halten müsste.
Das Projekt „Ausbildungsplattform für Pflegefachfrau/mann“ soll zwei Angebote schaffen, die bislang in der noch jungen generalistischen Pflegeausbildung zu kurz kommen. Konkret geht es um:
Digitale Lernangebote für Pflegende, um insbesondere die Vermittlung des theoretischen Wissens zu vereinfachen und ortsunabhängig zu machen. Die Erstellung solcher Lerninhalte setzen fundierte Kenntnisse von E-Learning-Redaktionen in der didaktischen Aufbereitung und Gestaltung mit sogenannten Authoring-Tools voraus.
Eine Webplattform mit Community-Charakter: Hier erhalten die an der Ausbildung beteiligten Akteure Informationen zu allen Ausbildungsinhalten und auch die Inhalte selbst. Teilnehmenden Institutionen soll es möglich sein, eigene Bildungsangebote hochzuladen, um so den Grundstock aus digitalen Lernformaten sukzessive auszubauen. Die Plattform soll anschlussfähig sein für Software, die in Unternehmen zum Ausbildungs- und Lernmanagement eingesetzt werden.
Einfach und verständlich erklären unsere Praxisanleiter Thema aus der Praxis in den Lernvideos. Ob dann der Auszubildende das genannte Lernziel tatsächlich erreicht hat, wird im Lernfortschrittstest mithilfe einer Aufgabenstellung überprüft.
Erwartete Ergebnisse / Ziele des Projekts:
Erstellung eine Webplattform mit Community-Charakter, mit Lernvideos aus der Praxis. Qualitätssicherung in der praktischen Ausbildungsphase.
Laufzeit:
von: 01.05.2022 bis: 30.10.2022
Zielgruppen:
Menschen mit Demenz und Ihre pflegenden An- und Zugehörigen
Ausgangslage / Problemstellung / Herausforderungen:
Häusliche Versorgungsarrangements von Menschen mit Demenz sind sehr fragil und für pflegende Angehörige sehr belastend. Angebote zur sozialen Betreuung wie die Erinnerungspflege sind wichtige Bausteine einer personenzentrierten Pflege. Im Vergleich zum stationären Bereich fehlen hier aber digitale Hilfsmittel und Konzepte für die Durchführung entsprechender Angebote.
Aufbauend auf Vorarbeiten der HFU wird im Projekt in einem partizipativen Ansatz ein digital-unterstütztes Versorgungsangebot zur sozialen Betreuung von Menschen mit Demenz in der Häuslichkeit entwickelt, implementiert und evaluiert. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit assoziierten Praxispartnern durchgeführt.
Projektbeschreibung:
Aufbauend auf Vorarbeiten der HFU wird im Projekt in einem partizipativen Ansatz ein digital-unterstütztes Versorgungsangebot zur sozialen Betreuung von Menschen mit Demenz in der Häuslichkeit entwickelt, implementiert und evaluiert. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit assoziierten Praxispartnern durchgeführt.
Erwartete Ergebnisse / Ziele des Projekts:
Das Projekt zielt darauf ab, mit regelmäßigen Betreuungsangeboten die Identität, die Bildung und das Kompetenzempfinden sowie die Kommunikation der Menschen mit Demenz nachhaltig zu stärken und damit Depressionen und herausforderndem Verhalten entgegenzuwirken.
Laufzeit:
von: 01.09.2021 bis: 31.08.2023
Zielgruppen:
Patienten, Angehörige, Pflegekräfte und Ärzte im pflegerischen Kontext (ambulant, stationär, palliativ)
Ausgangslage / Problemstellung / Herausforderungen:
Im Rahmen des Projektes DigiVit soll die Pflege mittels Telemedizin unterstützt werden, ihre Patienten und Patientinnen in der Häuslichkeit wie auch im einrichtungsbezogenen Kontext noch intensiver zu betreuen.
Hierbei kann die Pflegefachkraft beim Patienten vor Ort den Arzt per Video hinzuschalten, um Rückfragen direkt abzustimmen. Weitere Anwendungsszenarien der Digitalen Visiten bilden interdisziplinäre Fallbesprechungen und die Beratung von Pflegebedürftigen per Video. Das Projekt wird in verschiedenen pflegerischen Einrichtungen in Baden-Württemberg erprobt. Die Vor-Ort-Visite des Arztes bei Pflegebedürftigen im ambulanten, wie auch im stationären Kontext, erfordert von allen Beteiligten einen hohen zeitlichen, organisatorischen und finanziellen Aufwand der schwer zu bewältigen ist.
Dies führt immer wieder dazu, dass Arztvisiten nicht im erforderlichen/ wünschenswerten Umfang stattfinden und nicht alle Beteiligten partizipativ in die Diagnose und die Maßnahmenfestlegung eingebunden sind. Der Mangel an Ärzten, insbesondere im ländlichen Raum, verschärft diese Situation.
Digitale Anwendungen werden im Bereich der Visiten bisher nur ansatzweise genutzt und sind nur in einem begrenzten Umfang in ein umfassendes medizinisches Versorgungssystem eingebunden.
Problemstellungen ergeben sich auch aus den unklaren und unvollständig geklärten Rahmenbedingungen und nicht vorhandenen Schnittstellen zu anderen Systemen (Doku, Apotheken etc.).
Projektbeschreibung:
Das Forschungsprojekt DigiVit untersucht den Einsatz der digitalen Arztvisite in der ambulanten und stationären Pflege:
- Es entwickelt und erprobt im praktischen Einsatz die Anwendung digitaler Lösungen.
- Angestrebt wird eine Verbesserung der Versorgungsqualität bei gleichzeitiger Optimierung von Organisations- und Dokumentationsabläufen.
- Es analysiert die Möglichkeiten von digitaler Schnittstellenintegration zu anderen Akteuren im Gesundheitswesen.
- Auf Basis der Projekterfahrungen sollen Empfehlungen für ein nachhaltiges Finanzierungsmodell entwickelt werden.
- Skalierbarkeit
- Die modellhafte Erprobung führt zu skalierbaren Resultaten mit zukunftsweisender Praxisrelevanz.
Erwartete Ergebnisse / Ziele des Projekts:
Ziel ist, bereits entwickelte telemedizinische Applikationen zur Durchführung von Digitalen Visiten in unterschiedlichen Pflege-Settings zu erproben. Dies gilt sowohl für die ambulante Versorgung Zuhause als auch für die stationäre Versorgung im Pflegeheim.
Die digitale Visite führt zu einem verstärkten, zeitnahen Austausch aller Beteiligten und damit zu einer besseren Versorgungsqualität und einem höheren Grad an Selbstbestimmung.
Digitale Visiten sind technisch problemlos umsetzbar und werden von den Beteiligten nach einer anfänglichen Schulung und Begleitung gerne angenommen.
Laufzeit:
von: 01.02.2022 bis: 30.06.2023
Zielgruppen:
Pflege- oder unterstützungsbedürftige Menschen mit dem Fokus auf alleinlebende ältere Menschen, die älter als 70 Jahre sind, über einen Schwerbehindertenausweis verfügen sowie Personen ab dem vollendeten 65. Lebensjahr, die alleinstehend oder körperlich eingeschränkt sind.
Ehrenamtliche Helfer, welche sich sehr flexibel für niederschwellige Alltagshilfen durch individuelle Anfragen ehrenamtlich engagieren können.
Angehörige mit einer Doppel- oder Dreifachbelastung.
Ausgangslage / Problemstellung / Herausforderungen:
Ältere und unterstützungsbedürftige Menschen können sehr häufig aufgrund fehlender Unterstützung nicht dauerhaft im häuslichen Umfeld verbleiben.
Darüber hinaus sind viele Angehörige oft mit der Betreuung ihrer Eltern/ ihres Elternteils und der Doppel-/ Dreifachbelastung Familie, Beruf und Pflege von Angehörigen überlastet.
Projektbeschreibung:
Wir möchten pflege- und unterstützungsbedürftigen Menschen durch ein automatisiertes Vermittlungsangebot von Alltagsleistungen bürgerschaftlich Engagierter helfen, länger im häuslichen Umfeld selbstbestimmt leben zu können.
Darüber hinaus sind viele Angehörige oft mit der Betreuung ihrer Eltern/ ihres Elternteils und der Doppel-/ Dreifachbelastung Familie, Beruf und Pflege von Angehörigen überlastet.
Unsere Lösung soll pflege- und unterstützungsbedürftigen Menschen durch ein digitales Vermittlungsangebot von Alltagsleistungen bürgerschaftlich Engagierter helfen, länger im häuslichen Umfeld selbstbestimmt leben zu können. Das Herzstück bildet eine kostenlose Vermittlungs-App für Nutzer (unterstützungsbedürftige Menschen) und ehrenamtliche Helfer, die auch zu einer sinnvollen ehrenamtlichen Ergänzung der bestehenden Strukturen der Pflege- und Seniorendienste führen wird.
Erwartete Ergebnisse / Ziele des Projekts:
Mit dem digitalen Helfernetzwerk wird die Daseinsvorsorge für ältere, alleinstehende Personen sowie für grundsätzlich Unterstützungsbedürftige und deren Angehörige verbessert. Darüber hinaus wird die Flexibilität bürgerschaftlich Engagierter ganz wesentlich erhöht und damit das Ehrenamt gerade bei jüngeren Helfern gestärkt.
Laufzeit:
von: 01.02.2022 bis: 31.12.2024
Zielgruppen:
Pflegende Angehörige im ambulanten Kontext, im Fokus stehen jüngere und anderssprachige pflegende Angehörige
Ausgangslage / Problemstellung / Herausforderungen:
- Der überwiegende Anteil pflegebedürftiger Menschen wird im heimischen Umfeld von pflegenden Angehörigen versorgt
- Pflegende Angehörige sichern die häusliche Versorgung und sind stark belastet
- Unterstützungsangebote können zur Entlastung und Sicherstellung der häuslichen Versorgung beitragen
- Vorhanden Unterstützungsangebote werden häufig nicht genutzt, werden nicht gefunden, sprechen die Zielgruppe nicht an oder decken sich nicht mit der Nachfrage
- Unterstützungsangebote müssen auf Bedarfe angepasst und weiterentwickelt werden, sowie zeit- und ortsunabhängig erreichbar sein
Projektbeschreibung:
- Im Rahmen der Basisanalyse Durchführung von Ist-Analysen zu komplexen Versorgungssituationen und bestehenden Unterstützungsangeboten. Einsatz von halbstrukturierten, problemzentrierten Interviews und Workshops mit pflegenden Angehörigen und Expert:innen.
- Auf Grundlage der Ergebnisse aus der Basisanalyse werden in der Implementationsphase Inhalte für Unterstützungsangebote erarbeitet, eine digitale Plattform / Homepage erstellt, Wissenselemente in digitale Plattform und Präsenzkurse eingebunden und Inhalte für professionell Pflegende aufbereitet.
- Die Evaluationsphase ist durch die Evaluation der digitalen Kurse und Inhalte, der Präsenzkurse, der Inhalte für professionell Pflegende und die Dissemination der Ergebnisse gekennzeichnet. Es werden quantitative und qualitative Methoden eingesetzt.
Erwartete Ergebnisse / Ziele des Projekts:
- Konzeption und Evaluation innovativer digitaler und zielgruppenspezifischer Konzepte für Bildungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für die ambulante Pflege
- Anpassung bereits bestehender Unterstützungsangebote
- Entlastung der pflegenden Angehörigen
- Stabilisierung und Sicherstellung der häuslichen Versorgung
- Erhöhung der Versorgungsqualität durch gezielte Schulung von pflegenden Angehörigen und professionell Pflegenden
- Langfristiges entgegenwirken des Versorgungsengpasses im Bereich stationärer Langzeitversorgung
Laufzeit:
von: 01.04.2022 bis: 31.12.2023
Zielgruppen:
Alleinstehende, ältere Menschen mit Betreuungs- und Hilfebedarf.
Senioren, die zunehmend auf sich allein gestellt sind, weil keine Angehörigen vorhanden sind oder im näheren Umfeld leben
Ausgangslage / Problemstellung / Herausforderungen:
Viele ältere und pflegebedürftige Menschen fallen aufgrund fehlender Kontakte (wie z.B. Angehörige, die entweder nicht vorhanden sind oder weiter weg wohnen) durch das „soziale Netz, und haben nicht die Möglichkeit, möglichst lang und selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Pandemie- und krankheitsbedingt ist es meistens auch nicht möglich, an Offline-Angeboten teilzunehmen, wodurch ein Kontaktaufbau erschwert wird oder gar unmöglich ist.
Projektbeschreibung:
Durch das Projekt sollen für ältere Menschen, die an die eigene Häuslichkeit angebunden sind, neue digitale Begegnungsorte, Kommunikationswege und Vernetzungsmöglichkeiten mit Menschen geschaffen und damit soziale Teilhabe ermöglicht werden.
Durch die Nutzung eines Tablets als zusätzliches Endgerät (Amazon Echo Show) in Kombination mit dem DRK-Hausnotruf können die Zielgruppen in ihrem „Betreuten Wohnen Zuhause“ an diversen digitalen Treffpunkten via Videotelefonie teilnehmen. Regelmäßige (vor allem digitale) Besuche durch feste Ansprechpartner:innen oder gemeinsame Treffen der Teilnehmenden untereinander bieten einen Austausch zu den bisherigen Erfahrungen mit dem Endgerät und gemeinsame Lösungsansätze bei bedientechnischen Herausforderungen.
Erwartete Ergebnisse / Ziele des Projekts:
Etablierung eines regelmäßigen Betreuungsdienstes in den eigenen vier Wänden für ein möglichst langes und selbstbestimmtes Leben.
Stärkung digitaler Kompetenzen & Verhinderung von Vereinsamung älterer Menschen und damit Ermöglichung an der sozialen Teilhabe.
Laufzeit:
von: 01.02.2022 bis: 30.04.2023
Zielgruppen:
- alle Mitarbeiter:innen unserer ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen
- Bewohner: innen, Kund:innen unserer Langzeitpflege
- im Versorgungsprozess eingebundenen Ärzte, Aufnahme- und Entlassmanagement der Kliniken, Ergo-, Logo- und Physiotherapeuten und Dienste wie Apotheken und weitere Zulieferer, Gesundheitsamt
- An- /Zugehörige durch Anbindung eines Familienportals
Ausgangslage / Problemstellung / Herausforderungen:
Die bisherigen analogen Systeme und die Pflegesoftware zeigten während der Coronapandemie überdeutlich die Defizite für die ganzheitliche Versorgung. Innerhalb eines kurzen Zeitraums wird WLAN, als Basis für die neue Pflegesoftware, in allen Einrichtungen installiert. Die PeBeM und die Tourenplanung nach Qualifikationsniveaus sind eingeführt (Start 10/2021- Projektende 06/2022). Die neue Pflegesoftware und die Umstellung auf das Strukturmodell sind die weiteren Schritte in unserem Digitalisierungsprozess und Entbürokratisierungsprozesses und Inhalt unseres Projektantrags. Die größte Herausforderung ist unsere durch Corona stark belasteten Pflegekräfte in diesem Prozess zu begleiten und zu unterstützen.
Projektbeschreibung:
- WLAN ist in allen Einrichtungen verfügbar
- Tourenplanung und Personalbemessung nach § 113c SGB XI (PeBeM) ist in allen Einrichtungen eingeführt.
- Mai ´22: Start der Schulungen Strukturmodell zur Entbürokratisierung der Pflege (Pflegefachkräfte und Praxisanleiterinnen), es gibt fortlaufende Schulungstermine im Rahmen der Qualitätszirkel – begleitet vom QM/ Referat Pflege.
- Das Strukturmodell zur Entbürokratisierung der Pflege wird ab August bei allen neuen Bewohnerinnen für die Dokumentation der Pflege verwendet, bis zur endgültigen Einführung der neuen Software muss dies in einem „Übergangssystem“ erfolgen.
- Das neue Softwaresystem Medifox wird ab Ende April installiert, Datenbankübernahme/ Schnittstellenabklärungen…)
- Die Schulungen der Mitarbeiterinnen beginnen:
- Mai: Start Konfiguration& Anwenderschulungen Finanzbuchhaltung (FiBu) – Echtbetrieb Ende Juli 22
- Juli: Start Konfiguration& Anwenderschulungen Personaleinsatzplanung (PEP) – Echtbetrieb Oktober 22
- Oktober: Start Konfiguration& Anwenderschulungen Pflege& Betreuungsdokumentation von Oktober-Dezember 22 mit Implementierung des Strukturmodells.
- die Konfigurations- und Anwenderschulungstermine sind zeitlich „entzerrt“ um die Doppelbelastung der Pflegedienstleitungen/ Wohnbereichsleitungen, die in zwei Modulen mit großem zeitlichen Aufwand geschult werden, so gering, wie möglich zu halten. Außerdem werden nicht nur Multiplikatoren geschult, sondern, für den Bereich Pflege& Betreuung, ALLE Mitarbeitenden in diesem Bereich.
- Ab 2023 Start mit Medifox Connect- Anbindung an die Telematikinfrastruktur
- Ab 2023 Kontinuierliche Einbindung/ Anbindung von „best- practice“ Beispielen, z.B. aus den Vernetzungsworkshops Pflege Digital in unser neues System
2023 März: Fresh-up Schulungen: Strukturmodell& Medifox
2023 April Evaluation und Projektabschluss
Die Teilnehmenden der Konfigurations- und Anwenderschulungen werden von der Projektleitung begleitet und erhalten nach den ersten 2 Monaten im „Echtbetrieb“ einen Fragebogen zur Umstellung Strukturmodell und Software.
- Erwartete Ergebnisse / Ziele des Projekts:
Zukunftsfähige Pflegesoftware - Zeitersparnis und Entbürokratisierung im Rahmen der Dokumentation (Strukturmodell& übersichtlichere Software) dadurch Steigerung der Pflegequalität
- PeBeM durch Tourenplanung effizient umsetzbar
- Anbindung der Bewohnerinnen über Portale z.B. zu ihren Angehörigen
- Sensorbasierte Technologien können zur Entlastung der Pflegekräfte und Bewohnerinnen eingesetzt werden
- Basis für Telematik DVPMG
Laufzeit:
von: 01.02.2022 bis: 31.12.2023
Zielgruppen:
Das Projekt wendet sich an ältere Menschen mit Unterstützungsbedarf, die im Bedarfsfall auf schnelle und umfassende Hilfe zugreifen möchten.
Mit „Starke Pflege“ wird ein partizipatives Kommunikationsmittel bereitgestellt, das übergreifend Vernetzungsstrukturen schafft und soziale Teilhabe fördert. Über eine Plattform können informelle und formelle Akteure auf die digitale Patientenakte zugreifen und sind über die Pflege- und Gesundheitsdaten, anstehende Termine und die Medikation der Klienten*innen bzw. Angehörigen informiert. Die integrierte Messenger-Funktion bietet einen direkten, schnellen und vor allem sicheren Austausch. So gestalten alle – die Klienten, ihre Angehörigen, Betreuer, Ärzte und die Pflegekräfte – einen ganzheitlichen Betreuungsprozess aktiv mit.
Ausgangslage / Problemstellung / Herausforderungen:
Die Corona-Pandemie hat unsere Gesellschaft, insbesondere aber den Gesundheits- und Pflegesektor vor enorme Herausforderungen gestellt. In Zeiten von Ausnahme- und Krisensituationen, wie der Corona-Pandemie, sind verbunden mit weitreichenden Einschränkungen des sozialen Lebens. Davon betroffen sind insbesondere Menschen, die aufgrund ihrer körperlichen, geistigen oder seelischen Konstitution, auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Die Versorgung dieser schutzbedürftigen Personen ist durch ein zentrales Dilemma gekennzeichnet. Wir befinden uns in einem Spannungsfeld zwischen dem notwendigen Schutz und der sozialen Isolation und Ausgrenzung von älteren und hilfebedürftigen Menschen. Denn einerseits bringen sie diverse Vorerkrankungen, einen erhöhten Pflege- und Unterstützungsbedarf und häufig ein geschwächtes Immunsystem mit. Und anderseits sind Unterstützungs- und Dienstleistungsangebote ohne körperliche Nähe und die direkte Interaktion aktuell praktisch unmöglich.
Projektbeschreibung:
Im Projekt „Starke Pflege“ werden verschiedene informelle und formelle Akteure im Gesundheits- und Pflegesektor digital miteinander vernetzt und Arbeits- und Versorgungsprozesse effizienter und bedarfsgerechter gestaltet. Grundlage dafür, bildet eine digitale Plattform, die eine zeitgerechte und reibungslose Vernetzung und Kommunikation zwischen Pflegekräften, Therapeuten, Ärzten und Angehörigen ermöglicht. Mit der Plattform haben Klienten*innen und deren Bezugs- und Betreuungspersonen die Möglichkeit, über Einrichtungsgrenzen hinweg gesundheitsrelevante Daten gesichert abzurufen und sich über den Betreuungsverlauf auszutauschen.
Im Projekt wird die digitale Plattform „Vivendi Assist“ im Fachbereich Bodensee-Oberschwaben der BruderhausDiakonie für insgesamt vier stationäre Altenhilfeeinrichtungen bereitgestellt. Als Partner kooperieren die Nestle-Apotheke am See, eine Arztpraxis sowie der Sensorikanbieter „EasierLife“.
Durch die Einbindung der Partner soll in einem ersten Schritt die Nutzung des Apothekenportals erprobt werden. Über dieses können die Einrichtungen direkt mit der Nestle-Apotheke am See in Verbindung treten und Medikamenten-Bestellungen aus dem bestehenden Dokumentationsprogramm heraus gesichert aufgeben.
In einem zweiten Schritt wird das Ärzteprotal erprobt. Über dieses können behandelnde Ärzte auf die digitale Patientenakte zugreifen und damit gleichzeitig schnell und sicher auf Veränderungen im Pflegeprozess reagieren.
Darüber hinaus wird ein zielgruppenbezogener Austausch mit externen Dienstleistern und Angehörigen erprobt. In diesem Zuge werden mit „Starke Pflege“ digitale Kommunikationswege per integriertem Messenger umgesetzt und langfristig gefestigt. Angehörige können sich zudem fachgerecht über den Gesundheitszustand oder anstehende Termine ihres Familienangehörigen informieren.
In einem letzten Schritt wird die Kopplung von Bewegungsmeldern zum Schutz für Menschen mit Demenz an die Plattform getestet. Damit können nützliche Daten gewonnen, elektronisch gebündelt und datensicher ausgewertet werden.
Erwartete Ergebnisse / Ziele des Projekts:
„Starke Pflege“ werden interdisziplinäre Akteure mithilfe einer digitalen Plattform verbunden. Dadurch wird ein partizipatives Austausch- und Kommunikationsmittel realisiert, das soziale Teilhabe und eine Vernetzung verschiedener Ansprechpartner*innen in einem Sozialraum eröffnet. Zugleich können nicht notwendige ärztliche Präsenzbesuche vermieden und Prozesse, wie die Bestellung von Medikamenten digitalisiert werden.
„Starke Pflege“ setzt damit einen wichtigen Innovationsimpuls zur Weiterentwicklung der stationären Langzeitpflege. Richtungsweisend ist in diesem Projekt die Verknüpfung von digitalen Technologien mit neuen sinnvollen, bedarfs- und bedürfnisgerechten Angeboten. Es werden Kommunikationswege zu klientenbezogenen Gesundheitsdaten durch neue Tools unterstützt und analoge Prozesse digitalisiert und vereinfacht. Das Vorgehen weist dabei einen starken Praxis- und Wirkungsbezug auf. Abläufe werden individualisiert betrachtet und angepasst. Die umgesetzten Maßnahmen orientieren sich dabei immer an den Zielgruppen und die Ergebnisse halten unmittelbar Einzug in das Versorgungsgeschehen. Die Projektpartner*innen sind zudem mit dem Softwarenanbieter im Austausch, sodass bewährte Umsetzungsszenarien anderer sozialer Träger von Anfang mitgedacht werden.
Laufzeit:
von: 01.02.2022 bis: 31.03.2023
Zielgruppen:
- Primäre Zielgruppe der Qualifizierung sind Mitarbeitende der ambulanten Pflege, Ehrenamtliche der Nachbarschaftshilfe, sowie Beratungspersonen der Kommune und der GKV:
- Die das erworbene Wissen an Kollegen*innen der Pflege, Hauswirtschaft und Betreuung in Schulungen weitergeben
- Die Angehörige von zu Pflegenden beispielhaft mit dem Gebrauch digitaler Technologien anlernen
- Die zu pflegende Patienten*innen in der Langzeitpflege bei dem Einsatz digitaler Technologien begleiten.
Letztlich profitieren nachhaltig von dem Projekterfolg Pflegebedürftige und ihre Angehörigen sowie generell Menschen mit Unterstützungsbedarf um sozial integriert zu bleiben und möglichst lange in ihrer Häuslichkeit leben zu können.
Ausgangslage / Problemstellung / Herausforderungen:
Ohne digitale Kompetenzen können zahlreiche Chancen und Möglichkeiten der digitalen Welt nicht genützt werden bzw. ist ohne diese Kompetenzen eine Bewältigung des Alltags und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zunehmend erschwert bzw. in Teilen nicht mehr möglich.
Grundlegende Informationen über die Einsatzmöglichkeit von digitaler Unterstützung durch Smart Home Technologien und intelligenter Sensorik sind vielfach bei älteren / pflegebedürftigen und alleinlebenden Menschen und ihren Angehörigen nicht vorhanden.
Eine besondere Schwierigkeit ist es in Kontakt mit den betroffenen Personengruppen, wie z.B. älteren Menschen in Einsamkeit, zu gelangen. Durch Krisenereignisse wie die Corona-Pandemie wird diese Ausgangslage zusätzlich verschärft.
Personen, die wiederrum Kontakt zu vereinsamten Menschen haben, verfügen oft nicht über die (digitalen-) Kompetenzen, dieses Wissen weiterzugeben.
Projektbeschreibung:
Im Rahmen des Projektes soll ein Qualifizierungskonzept für Multiplikatoren entwickelt und modellhaft erprobt werden.
Zielsetzung dieses Konzeptes ist es, ausgewählte Multiplikatoren zu befähigen, in der ambulanten Pflege und Betreuung tätige Personen zu qualifizieren, damit diese einsamen und isolierten Menschen (und damit deren Umfeld) digitale Kompetenzen vermitteln.
Das Schulungsprogramm richtet sich dabei explizit an Personen, die bereits über einen niedrigschwelligen Zugang zu Menschen in Einsamkeit haben und diesen nicht separat aufbauen müssen.
Durch die Kompetenzvermittlung soll den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen soziale Teilhabe, ein Höchstmaß an Selbstbestimmung und ein längerer Verbleib in der eigenen Häuslichkeit ermöglicht werden.
Nach gelungener Evaluierung des Konzeptes u.a. im Rahmen eines Praxistestes wird im Projektverlauf ein Roll-Out Szenario entwickelt.
Erwartete Ergebnisse / Ziele des Projekts:
Erwartet wird ein erprobtes, skalierbares Qualifizierungskonzept, das flächendeckend zur Schulung von Multiplikatoren eingesetzt werden kann und in der Umsetzung älteren, in Einsamkeit lebende Menschen ein Höchstmaß an Selbstbestimmung und Teilhabe ermöglicht.
Laufzeit:
von: 01.02.2022 bis: 31.12.2023
Zielgruppen:
- Pflegebedürftige sowie deren pflegende und sorgende Angehörige
- Pflegekräfte im stationären und im ambulanten Bereich, sowie deren Leitungsebene
- Mitarbeiter von Tagespflegeeinrichtungen, der Nachbarschaftshilfe, ehrenamtlich Tätige etc.
- Handwerksbetriebe, Leistungserbringer im Landkreis Tuttlingen und darüber hinaus.
- alle Interessierte an dem Thema barrierefreies Wohnen
Ausgangslage / Problemstellung / Herausforderungen:
- Es besteht nachweislich ein deutlicher Beratungsbedarf der oben benannten Gruppen in Bezug auf technische und digitale Hilfsmittel, die den Alltag für Alle erleichtert.
- Wir wollen unseren „entdeck- und ausprobierbaren“ Ausstellungsraum der Beratungsstelle zusätzlich bestücken mit Produkten aus dem Smart home Bereich, wie z.B. Klingel- und Sicherheitsanlage und diversen Sensoren.
- Viele Menschen fragen nach „tauglichen Apps“, z.B. rund um das Thema Gesundheit, fühlen sich aber überfordert mit der Auswahl.
- Aber auch die Lebens- und Wohnumstände an Demenz Erkrankter sollen in den Mittelpunkt gerückt werden z.B. mit Ortungssystemen, digitale Produkte zur Biographiearbeit, Erinnerungs- und Orientierungssysteme.
- Erhöhung unseres Bekanntheitsgrades durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit.
Projektbeschreibung:
- Entwicklung und Analyse eines Fragebogens (zum Thema Besitz von / Nutzung von / wünschen von Hilfsmitteln) für unsere Klienten in Zusammenarbeit mit der Selbsthilfekontaktstelle (Gruppe für pflegende und sorgende Angehörige)
- Aktuell Aufbau eines zeitgemäßen Werbekonzeptes in Verbindung mit einer Werbeagentur.
- Netzwerkarbeit mit Handwerkern, Hospitation
Erwartete Ergebnisse / Ziele des Projekts:
- Unsere Beratung soll nicht am Menschen vorbei, sondern für den Menschen sein. Daher ist es uns wichtig die Meinung / Wünsche etc. von pflegenden Angehörigen in unser Projekt einfließen zu lassen.
- Die Ergebnisse unserer Beratungen für die Betroffenen soll alltagserleichternd und lebensqualitätserhöhend sein.
- Erhöhung unseres Bekanntheitsgrades.
Laufzeit:
von: Februar 2022 bis: Dezember 2022
Zielgruppen:
Bewohner der Einrichtung
Angehörige und Betreuer der Bewohner
Ausgangslage / Problemstellung / Herausforderungen:
Vielen Pflegebedürftigen bleibt der Zugang zur digitalen Welt bis dato verschlossen. Die Bedienung der Endgeräte und das Surfen im Internet fallen ihnen zu schwer. Mit einem besonders niederschwelligen Bedienkonzept will enna den Zugang zur digitalen Welt erleichtern und so längere und bessere soziale Teilhabe für Menschen in stationärer und ambulanter Pflege ermöglichen
Projektbeschreibung:
enna ist eine Bedienhilfe für Tablets, die Menschen mit geringer Digitalkompetenz Zugang verschafft zu digitalen Angeboten wie Kommunikation, Unterhaltung oder Unterstützung. Das System besteht aus einer Dockingstation, die mit einem handelsüblichen Tablet verbunden wird. Durch Auflegen sogenannter enna Cards auf die Dockingstation werden eindeutige, digitale Be fehle sofort auf dem Tablet ausgeführt. Werden die Karten wieder heruntergenommen, wird der Befehl wieder beendet. Die Bedienung von enna ist intuitiv und sicher. Beispiele für enna Cards sind „Tim anrufen”, “Fotos von Julia”, “Tagesschau” oder “Speiseplan der Woche”. Die enna Cards werden bereitgestellt durch Betreuer:Innen oder Angehörige mittels der enna App fürs Smartphone.
Erwartete Ergebnisse / Ziele des Projekts:
Bewohner können von den großen Unterhaltungsangeboten im Internet leicht Gebrauch machen und am Alltag der Angehörigen besser teilnehmen. Angehörige und Betreuer:Innen können am Alltag der Bewohner teilhaben.
Laufzeit:
von: 01.09.2021 bis: 31.03.2023
Zielgruppen:
• Ausländische Pflegekräfte und Azubis der Langzeitpflege
• Pflegekräfte der Langzeitpflege, die lernen möchten, die Pflegedokumentation effizient auszufüllen.
• Einrichtungen der Langzeitpflege wie Pflegeheime, Pflegedienste, Sozialstationen für die Altenpflege, Stiftungen für Altenpflege
Ausgangslage / Problemstellung / Herausforderungen:
Es besteht eine enorme Versorgungslücke in der deutschen Altenpflege. 36.000 Stellen sind unbesetzt, für die sich keine Fachkräfte finden lassen. Für die 100 offenen Pflegestellen kommen nur 21 Bewerber. Zahlreiche Betriebe der Altenpflege beschäftigen ausländische Fachkräfte (AFK) (12 % im Jahr 2019). Die fachsprachlichen Kenntnisse der AFK reichen zu Beginn ihrer Tätigkeit oft nicht aus, insb. bei der Pflegedokumentation: bei der Wahl des richtigen Fachvokabulars, bei Verständnis- u. Schreibschwierigkeiten. Diese sprachlichen Defizite wirken sich negativ auf die operative und effiziente Gestaltung der Pflegepraxis aus. Einrichtungen der Langzeitpflege benötigen geeignete Schulungen, um die fachliche Anpassung von AFK zu unterstützen. In der Corona-Pandemie sind Präsenztrainings nicht mehr möglich. Die sprachliche Förderung über Blended-Learning erfüllt den Qualifizierungsbedarf der AFK, die eine flexible, digitale u. qualitative Lösung benötigen. Das Projekt hat insofern einen hohen Praxisbezug und trägt zur Lösung der Versorgungslücke bei. (Quellen: Projektpartner, Verlag für die Deutsche Wirtschaft, Stadista)
Projektbeschreibung:
Das Projekt bzw. der Blended-Learning-Kurs erfüllt wichtige sprachliche, kommunikative und fachliche Bedürfnisse ausländischer Pflegekräfte in Bezug auf ihren Beruf. Aufgrund des bisher gezeigten Interesses von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, Pflegeschulen und Auszubildenden können wir gewiss sagen, dass das DIGI-DOKU-Projekt einen wichtigen Bedarf der Pflegebranche abdeckt.
40 ausländische Pflegekräfte und Auszubildende der Langzeitpflege nehmen aktuell an der Blended-Learning-Qualifizierung teil. Das Projekt weckt das Interesse der Pflegeeinrichtungen der Altenpflege; wir bekommen für die Projektteilnahme durchschnittlich 1 bis 2 neue Bewerbungen von Pflegeeinrichtungen und Berufsschulen für Pflege pro Monat.
Methodisches Vorgehen
Wir vermitteln relevante Inhalte einfach und unterhaltsam.
Der Transfer der Schulung bzw. der Projekterfolg wird so gesichert:
1) ANWENDUNG – Vermittlung von relevanten Inhalten dank einer intensiven Zusammenarbeit mit den Projektpartnern. (Entwicklung der Lerninhalte in Kooperation mit den ausländischen Pflegekräften und mit den Pflegeeinrichtungen.)
2) PRAXISRELEVANZ – Die Mitarbeiter werden sich des unmittelbaren Nutzens für ihre tägliche Arbeit bewusst, indem sie das Gelernte direkt anwenden.
3) KLARE/ EINFACHE DIDAKTIK – Um ein schnelles Verständnis zu ermöglichen, werden die Informationen klar strukturiert und Inhalte einfach erklärt. So wird der Informationszugang erleichtert.
4) ERLEBNISORIENTIERTE DIDAKTIK – Um die Motivation und Spaß am Lernen zu steigern, verwenden wir kreative und unterhaltsame Lernlösungen wie z. B. Gesprächssimulationen, Games, animierte Videos, interaktive Übungen, Learning Nuggets, Videoquiz, Best-Practice-Videos.
Erwartete Ergebnisse / Ziele des Projekts:
Ziele:
- Die Befähigung von ausländischen Pflegekräften zur vereinfachten Erarbeitung professioneller Leistungsdokumentation.
- Eine Blended-Learning-Schulung für ausländische Pflegekräfte der Altenpflege (mit dem Schwerpunkt Dokumentation) entwickeln, durchführen und auswerten. Die Schulung besteht aus 6 Blended-Learning-Modulen mit insgesamt 160 Unterrichtsstunden. Die Schulung befähigt die ausländischen Pflegekräfte, professionell die Pflegedokumentation zu erarbeiten. Diese orientieren sich an den Phasen des Pflegeprozesses.
- Die Schulung wird mithilfe digitaler Methoden relevante und praxisnahe Inhalte auf einfache und unterhaltsame Art und Weise darstellen und vermitteln.
- Ziele der Schulung: Ausländische Pflegekräfte können nach der Teilnahme an der Blended-Learning-Schulung in Bezug auf das Thema Pflegedokumentation:
- FACHSPRACHE DEUTSCH
- EINFACHE SPRACHE
- SACHLICHE SPRACHE
- WERTFREI & BESCHREIBEND DOKUMENTIEREN
Laufzeit:
von: 01.10.2021 bis: 30.09.2024
Zielgruppen:
Das Projekt TeleCare richtet sich an ambulante Pflegedienste, Hausärzt:innen und deren gemeinsam in der Häuslichkeit versorgte Patient:innen und Angehörige.
Ausgangslage / Problemstellung / Herausforderungen:
International werden digitale Methoden bereits seit vielen Jahren erfolgreich zur Sicherung einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung eingesetzt – insbesondere in Ländern mit dünner Besiedelung und großem ländlichen Raum (z.B. Australien, Kanada, USA). In diesen Ländern werden regelmäßig Daten und Bilder von Pflegenden aus der Häuslichkeit in die haus- oder fachspezialistische Praxis zur Verlaufskontrolle, Therapiefestlegung, Heilmittelverordnung oder auch zur diagnostischen Abklärung übermittelt. Dabei kommt es neben der Datenübermittlung auch zu einem virtuellen Austausch zwischen Pflegefachpersonal, Hausärzt:innen und Angehörigen zum aktuellen Gesundheitszustand der Patient:innen sowie zur Besprechung der weiteren pflegerischen und medizinischen Therapie ähnlich wie bei einer Visite im klinischen Setting. In Deutschland findet bislang der Austausch von patientenbezogenen Daten vorwiegend innerhalb der niedergelassenen Ärzt:innen und Krankenhäusern über digitale Medien statt. Ein digitaler Austausch von Informationen jeglicher Art zwischen Pflegedienst und Hausärzt:in findet in der Regel nicht statt. Hürden liegen u.a. in der technischen Ausstattung sowie in den unterschiedlichen Abläufen der Organisationseinheiten Pflegedienst und hausärztlicher Praxis. Gleichzeitig wird eine gelingende interprofessionelle Kommunikation und Zusammenarbeit laut der Weltgesundheitsorganisation als wesentlicher Faktor für eine erhöhte Sicherheit von Patient:innen in der Gesundheitsversorgung angesehen.
Projektbeschreibung:
Das Projekt TeleCare schafft einen zuverlässigen, praxisnahen und ortsunabhängigen Weg für den interprofessionellen Austausch zwischen ambulanten Pflegediensten, Hausarztpraxen und Patient:innen sowie deren Angehörigen. Erreicht wird dies in enger Zusammenarbeit mit den Projektteilnehmenden, den sogenannten Tandems, welche aus ambulanten Pflegediensten und Hausarztpraxen bestehen, die Patient:innen in deren Häuslichkeit gemeinsam versorgen.
Um die Entwicklung der digitalen interprofessionellen Visite nah an den aktuellen Gegebenheiten sowie dem Bedarf und den Bedürfnissen der Pflegedienste und Hausarztpraxen zu gestalten, erfolgt eine Erhebung dieser in Form von Interviews und Workshops. Die Schulung der Mitarbeitenden hinsichtlich des Umgangs und der Anwendung der digitalen interprofessionelle Visite durch das Projektteam gilt als obligatorisch für das Gelingen. Und auch die anschließende Einführung bzw. Umsetzung der Visite in der Versorgungspraxis erfolgt unter enger fachlicher, organisatorischer und technischer Begleitung des Projektteams.
Die zentrale Identifikation von gelingenden und hemmenden Einflüssen auf die Umsetzung der digitalen interprofessionellen Visite und ggf. von Verbesserungspotentialen, erfolgt im Zuge einer kontinuierlichen Evaluation der einzelnen Projektschritte unter Einbezug der Tandems sowie der Patient:innen und ihrer Angehörigen.
Erwartete Ergebnisse / Ziele des Projekts:
Ziel des Projektes TeleCare ist, unter aktiver Einbeziehung von Pflegediensten und Hausärzt:innen, die gesundheitliche Versorgung von Patient:innen in der häuslichen Versorgung durch die Etablierung einer digitalen interprofessionellen Visite zu verbessern. Auf Grundlage der Ergebnisse der Evaluation sollen unter Berücksichtigung der gelingenden und hemmenden Faktoren Empfehlungen für eine mögliche Einführung in die Regelversorgung abgeleitet werden.
Laufzeit:
von: 01.02.2022 bis: 31.12.2023
Zielgruppen:
Menschen mit Demenz in Altenhilfeeinrichtungen, ihre Angehörigen, Pflegende und Alltagsbegleiter:innen
Ausgangslage / Problemstellung / Herausforderungen:
Menschen mit Demenz sind im Laufe ihrer fortschreitenden Erkrankung irgendwann nicht mehr in der Lage ihre Bedürfnisse verbal adäquat auszudrücken. Ihr Handeln bleibt jedoch sinnhaft und ist Ausdruck eines zugrundeliegenden Bedürfnisses. Im Rahmen der Pflege oder bei Aktivierungen kann es zu heraufordernden Verhaltensweisen/ Auffordernden Verhaltensweisen wie z.B. verbalen oder körperlichen Aggressionen kommen. Insbesondere in der Eingewöhnungsphase im neuen Lebensumfeld Pflegeheim steigt das Stresserleben für Menschen mit Demenz, denn sowohl der neue Lebensraum als auch die Menschen sind fremd und unvertraut. Pflegende und Alltagsbegleiter:innen haben noch wenig Hintergrundwissen zur Lebensgeschichte und können persönliche Verhaltensweisen noch nicht mit Lebensgewohnheiten in Verbindung bringen. Dadurch entstehen Missverständnisse in der Interpretation von Verhaltensweisen und Kommunikationsschwierigkeiten, die das Verhältnis zwischen Bewohner:innen und den Mitarbeitenden in einer Pflegeeinrichtung erheblich belasten können. Das Erleben von Fremdheit und das Gefühl des Nicht-verstanden-werdens hat gravierende Auswirkungen auf die Lebensqualität der Bewohner:innen und das daraus resultierende Verhalten erhöht die Belastung und das Stresserleben für Pflegende und Alltagsbegleiter:innen.
Für die Bewältigung schwierig erlebter Pflege- oder Betreuungssituationen werden enge Bezugspersonen in simulierter Präsenz virtuell einbezogen. Dies erfolgt durch kurze Videobotschaften mit persönlichen Begrüßungen und motivierenden Aufforderungen. Diese werden im Vorfeld aufgenommen und in der jeweiligen Situation (z.B. einer Pflegesituation, die aufgrund von aggressiven Verhaltensweisen erschwert ist) abgespielt. Auf diese Weise können unter Einbeziehung von Angehörigen schwierige Situationen gemeistert, Brücken ins Vertraute geschlagen und vor allem gemeinsame Lösungen zur Identifizierung und Erfüllung der Bedürfnisse in der jeweiligen Situation gefunden werden.
Projektbeschreibung:
Das Projekt wird gemäß der nachfolgend kurz beschriebenen vier Phasen durchgeführt.
1. Projektplanungs- und Vorbereitungsphase
In dieser Phase erfolgt unter anderem eine internationale Literaturanalyse, eine detaillierte Weiterentwicklung des Evaluationskonzeptes, die Erarbeitung eines Datenschutzkonzeptes,
die Anschaffung der für die Videobotschaften erforderlichen technischen Ausstattung sowie Kontaktaufnahmen mit potenziellen Projekteinrichtungen mit dem Ziel zwei Wohnbereiche in Spezialeinrichtungen für Menschen mit Demenz zur Projektzusammenarbeit zu gewinnen.
2. Sondierungs- und Informationsphase
In dieser Phase werden Evaluations- und Trainingsworkshops für Mitarbeitende und Angehörige durchgeführt. Für die Mitarbeitenden mit dem Ziel herausfordernde Verhaltensweisen von demenzerkrankten Menschen zu identifizieren und zu beschreiben, das Projektdesign vorzustellen und zur Technikbefähigung. In den Workshops für die Angehörigen werden unter anderem die Videobotschaften aufgenommen.
3. Implementierungs- und Evaluationsphase
In dieser Phase erfolgt eine qualitative Datenerfassung durch Fokusgruppeninterviews, Einzelinterviews und Teilnehmende Beobachtungen. Eine quantitative Datenerfassung wird mit Hilfe von Assessments z.B. zur Identifizierung von herausfordernden Verhaltensweisen durchgeführt. Zur Prozessbegleitung werden drei Evaluations- und Trainingsworkshops für Mitarbeitende, zwei Evaluations- und Trainingsworkshops für Angehörige sowie ein bis zwei Austauschtreffen für Mitarbeitende und Angehörige angeboten.
4. Auswertung und Abschlussphase
Die letzte Phase beinhaltet die Interviewanalyse, Datenauswertung und Berichtserstellung. Es wird ein Transferkoffer erstellt als Hilfe für Einrichtungen zur Übertragbarkeit. Neben Pressearbeiten und Veröffentlichungen erfolgt eine Abschlusspräsentation vor Ort.
Erwartete Ergebnisse / Ziele des Projekts:
Im Rahmen des Projektes wird die Methodenkompetenz der Pflegenden und Alltagsbegleiter:innen (digitale Medien einsetzen und handhaben) erweitert und Hilfestellung für individuell herausfordernde Situationen gegeben.
Die durch die Betreuenden sensibel begleitete simulierte Präsenz vertrauter Bezugspersonen stellt eine person-zentrierte Intervention dar, die das psychosoziale Wohlbefinden zu verbessern hilft, eine Reduzierung der herausfordernden Verhaltensweisen bewirken kann und für Bewohner:innen, Pflegende und Alltagsbegleiter:innen gelingende Interaktionen ermöglicht. Dem Prozess für die Erstellung kurzer Videobotschaften geht ein intensiver Austausch zwischen Mitarbeiter:innen und Angehörigen voraus, der die Beziehungsqualität stärkt und Angehörige aktiv beteiligt. Auf diese Weise kann unter Einbeziehung von Angehörigen eine positive Verbindung, eine Brücke zu den Menschen mit Demenz aufgebaut und gemeinsame Lösungen zur Identifizierung und Erfüllung der Bedürfnisse in der jeweiligen Situation gefunden werden. Dies hat positive Auswirkungen auf das Stresserleben und die emotionale Belastung für alle Beteiligten. Neben der Entspannung der herausfordernden Situationen, wird der Austausch zwischen Pflegenden und Angehörigen intensiviert. Zudem wird die in der Corona Pandemie erschwerte Verbindung zu vertrauten Bezugspersonen unterstützt.
Projektergebnisse und -erfahrungen werden in einem leicht verständlichen „Transferkoffer“ gebündelt, so dass die Übertragbarkeit für an dem Thema Digitalisierung interessierte Pflegeeinrichtungen gewährleistet ist.
Laufzeit:
von: 01.02.2022 bis: 31.03.2023
Zielgruppen:
Pflegende Angehörige in der häuslichen Pflege
Ausgangslage / Problemstellung / Herausforderungen:
Alle in der Pflege involvierten Akteur:innen sollten entsprechend ihrer Lebenswelten qualifiziert werden – auch pflegende Angehörige. Für sie stehen von den Kassen finanzierte Schulungsangebote zur Verfügung, die aber nicht von allen angenommen werden und nicht für alle leicht erreichbar sind.
Projektbeschreibung:
Virtual Reality (VR-)Simulationen stellen eine neue Lernform dar, die ein orts- und zeitunabhängiges Lernen ermöglicht. Die Interaktion in der Simulation ermöglich dabei ein niederschwelliges und zugleich sicheres „learning-by-doing“.
Im Projekt werden für mehrere Lernfelder VR-Simulationen für verschiedene Pflegeszenarien (u.a. Medikamentengabe, Blutzuckerbestimmung und Insulingabe) entwickelt und in Schulungsangeboten für pflegende Angehörige evaluiert.
Erwartete Ergebnisse / Ziele des Projekts:
Die im Projekt entwickelten Angebote zielen auf eine bessere Qualifizierung von pflegenden Angehörigen ab. Dies trägt zu einer Entlastung von Pflegenden sowie zu einer Erhöhung der Versorgungsqualität und Stabilität häuslicher Pflegearrangements bei. Dies soll auch dabei helfen, vermeidbare Krankenhauseinweisungen zu reduzieren.
Laufzeit:
von: 06/2022 bis: 05/2025
Zielgruppen:
Sozialplaner*innen auf Landes-/Amtsebene
Ausgangslage / Problemstellung / Herausforderungen:
Der wachsende Pflegebedarf stellt Landkreise/ Kommunen vor die Herausforderung, geeignete alters-/ pflegegerechte Lebensräume zu gestalten. Den Sozialplaner*innen stehen jedoch häufig keine aktuellen regionalen Daten zur Pflegesituation zur Verfügung. Diese Datenlücke erschwert es den Planern und Entscheidern, sich ein aussagekräftiges Bild des Pflegebedarfs vor Ort zu machen und gezielt Projekte und Maßnahmen zur Anpassung der vorhandenen Versorgungsangebote zu fördern. Das Projekt soll diese Datenlücke schließen.
Projektbeschreibung:
Im Rahmen eines Bundesmodellprojektes (BMWi-Förderprojekt SAHRA 2015-2018) wurde diese Problematik erstmalig aufgegriffen und durch die data experts gmbh gemeinsam mit der AOK Nordost, dem Hasso-Plattner-Institut sowie der Technologie- und Methodenplattform für vernetzte medizinische Forschung (TMF e.V.) in enger Zusammenarbeit mit Sozialplaner*innen des Landes Brandenburg ein Datenpool, die SAHRA-Pflegekennzahlen (https://www.sahra-plattform.de/start/kennzahlen/), speziell für den Planungsbedarf entwickelt. Über die SAHRA-Pflegekennzahlen kann genau auf jene kleinräumigen Daten zugegriffen werden, die bislang auf regionaler Ebene fehlen. Im vorliegenden Projekt sollen die Ergebnisse aus dem SAHRA-Projekt maßgeschneidert auf die Anforderungen von Baden-Württemberg mit Blick auf die Versorgungsbedürfnisse von Betroffenen in der Altenpflege angepasst und weiterentwickelt werden. Die Online-Plattform dient dabei als zentrale Datenquelle und Analyseplattform bei Routineaufgaben der Sozialplanung und vernetzt die Beteiligten digital im Rahmen der Suche geeigneter zur Verfügung stehender Versorgungsangebote. Dazu werden bestehende Datenquellen und Systeme integriert und die systematische Dokumentation zusätzlicher Pflegekennzahlen ermöglicht. Als Ergebnis des vorliegenden Projekts werden neben aktuellen Pflegekennzahlen für Baden-Württemberg graphische Analysewerkzeuge und aktuelle Angaben zu Pflegeplätzen in der Region zur Verfügung stehen, die als Blaupause für weitere Felder im Gesundheitswesen dienen sollen. Im Rahmen des Projektes ist ein Nutzerkonzept zu entwickeln, welches den Anforderungen des Datenschutzes und der Aufsichtsbehörde gerecht wird.
Die Umsetzung erfolgt in zwei Teilprojekten mit Teilprojekt I zur Entwicklung von Pflegekennzahlen für den Bedarf von Baden-Württemberg und Teilprojekt II zur Konzeptentwicklung zur Integration und Ergänzung bestehender digitaler Lösungen zur Pflegeplatzkoordination für den Bedarf der Pflegestrukturplanung. Die Umsetzung soll als
Webanwendung systemunabhängig mit niedrigschwelligem Zugang erfolgen. Hierbei wird auf den Einsatz aktueller, lizenzfreier Web-Technologien (HTML5, JavaScript) Wert gelegt.
Erwartete Ergebnisse / Ziele des Projekts:
- Nutzbarmachung bestehender Gesundheitsdaten (Abrechnungsdaten der Pflegekassen) für die Sozialplanung
- Systematische Erfassung von zusätzlich erforderlichen Pflegekennzahlen z. B. über Systemintegration
- Einheitliche Analyse-/ Prognose-Methoden für Sozialplaner*innen/ Entscheidungsträger*innen